Hunde-OP-Versicherung – im Ernstfall ein wichtiger Schutz

Ein Hund ist für viele Menschen ein wichtiges Familienmitglied. Und natürlich soll der Schützling bei Unfall und Krankheit auch die bestmögliche Behandlung erhalten. Vereinzelte Tierarztbesuche und die damit verbundenen Kosten stellen für die meisten Hundebesitzer noch kein großes finanzielles Problem dar.

Wird der Hund jedoch zum Beispiel angefahren und es steht eine Operation an, geht es um sehr viel höhere Geldsummen, häufig mehrere Tausend Euro, die sich nicht jeder ohne Weiteres leisten kann. In dieser Situation kann eine Hunde-OP-Versicherung sinnvoll sein.

Denn Tierbesitzer können mit der richtigen Hundeversicherung OP-Kosten deutlich reduzieren bzw. komplett umgehen und sind auch bei komplizierten Eingriffen vor hohen Tierarztrechnungen geschützt .

Hunde-OP-Versicherung versus Hundekrankenversicherung

Versicherungsunternehmen unterscheiden meist zwischen einem reinen OP- sowie einem Krankentarif für Hunde. Der Unterschied liegt im Leistungsumfang: Eine Hunde-OP-Versicherung übernimmt die Kosten für operative Eingriffe, die aufgrund von Krankheit und/oder Unfall notwendig sind sowie die Kosten für Vor- und Nachbehandlungen.

Eine Hundekrankenversicherung übernimmt hingegen nicht nur die Kosten für Operationen, sondern auch regelmäßige Tierarztbehandlungen und Vorsorgeuntersuchungen wie Impfungen. Welche Police im Einzelfall geeigneter ist, hängt maßgeblich von der finanziellen Situation des Hundehalters ab. Schließlich ist ein reiner OP-Tarif meist viel günstiger als ein umfassender Rundumschutz. Aber auch die Gesundheit des Hundes spielt eine Rolle.

Ist der Hund beispielsweise anfällig und muss häufig zum Tierarzt, kann sich eine Hundekrankenversicherung lohnen. Fallen jedoch nur vereinzelte Tierarztbesuche an, reicht für den Ernstfall oftmals der günstigere OP-Schutz.

Das sind die Leistungen einer Hunde-OP-Versicherung

Der Leistungsumfang einer Hunde-OP-Versicherung kann sich je nach Anbieter und Tarif unterscheiden. Erstattet werden jedoch üblicherweise die Kosten für:

  • Operationen (meist inklusive Verbandsmaterial, Medikamenten und Röntgenbildern) nach Unfall und/oder Krankheit
  • Operationen auf Reisen im Ausland, innerhalb der Leistungsobergrenze und oftmals auf 6 -12 Monate Reisezeit begrenzt. Manche Anbieter erstatten Operationen weltweit, andere wiederum nur innerhalb Europas.
  • Vorbehandlungen, meist nur am letzten Untersuchungstag
  • Unterbringung in einer Tierklinik, häufig auf ca. 12 – 15 Tage nach OP-Termin begrenzt
  • Nachbehandlungen, zum Beispiel Fäden ziehen oder Verbandswechsel, meist auch auf ca. 12 Tage nach der OP begrenzt

Vorerkrankungen sind häufig ausgeschlossen

Bekannte Vorerkrankungen schließen Anbieter häufig aus. Allerdings handhabt dies nicht jeder Versicherer gleich. Manche schließen die Vorerkrankung eventuell, gegen einen Aufpreis, ein oder versichern diese nach Ablauf einer bestimmten Wartezeit mit. Bestehen bei dem Hund Vorerkrankungen, lohnt es sich deshalb umso mehr, Tarife zu vergleichen.

Außerdem leisten einige Versicherer einen Zuschuss bei Kastrationen oder erstatten Chipkosten bis zu einem bestimmten Betrag. Alternative Tierarztbehandlungen wie Homöopathie werden im Rahmen der OP häufig auch übernommen. Im Gegensatz zur umfassenderen Hundekrankenversicherung sind viele der Leistungen in der OP-Versicherung jedoch zeitlich auf einige Tage vor und nach der OP begrenzt.

OP ist nicht gleich OP

Die meisten Versicherer bieten mehrere Tarife, die jeweils einen unterschiedlichen Leistungsumfang umfassen. Basistarife übernehmen zum Beispiel häufig nur Operationen infolge eines Unfalls – OPs infolge einer Krankheit sind dann ausgeschlossen.

Manche unterscheiden auch zwischen Eingriffen unter Vollnarkose und OPs unter örtlicher Betäubung. Je nach Anbieter kann es sein, dass Operationen unter örtlicher Betäubung nur in einer Hundekrankenversicherung oder in einem teureren OP-Tarif abgedeckt sind.

Hundebesitzer sind daher gut beraten, den Leistungsumfang vorher sorgfältig zu prüfen oder schriftlich beim Versicherungsunternehmen zu erfragen, ob alle gewünschten Leistungen im Tarif inbegriffen sind.

Darauf sollten Hundebesitzer bei der Tarifauswahl achten

Wie bei jeder Versicherung gilt auch für eine Hunde-OP-Versicherung: Vergleichen ist besonders wichtig. Nur so können Hundehalter sichergehen, dass sie einen Tarif mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis abschließen.

Ein Hunde-OP-Versicherungsvergleich ist online besonders praktisch und bequem möglich. Bevor Tierbesitzer jedoch mehrere Angebote einander gegenüberstellen, sollten sie wissen, welche Tarifdetails unter anderen wichtig sind:

  • Leistungsobergrenzen: Manche Anbieter übernehmen 100% der Tierarztkosten – andere wiederum begrenzen die Kostenübernahme auf einen (jährlichen) Höchstbetrag oder pauschal auf zum Beispiel 80% der Operationskosten. Eine Selbstbeteiligung kann daher in einigen Tarifen automatisch inbegriffen sein.
  • Kostenerstattung: Versicherer orientieren sich bei der Kostenerstattung an der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Diese legt fest, wie viel Tierärzte für ihre Leistungen berechnen dürfen. Allerdings haben sie einen Spielraum und könne Leistungen nach unterschiedlichen Sätzen berechnen. Manche Tarife erstatten die Kosten nur bis zum 1-fachen Satz der GOT. Berechnet der Tierarzt jedoch den 2-fachen Satz, kann es passieren, dass der Versicherte auf einigen Kosten sitzen bleibt.
  • Auslandsschutz: Der Tierbesitzer sollte prüfen, ob der Versicherungsschutz im Ausland zeitlich begrenzt ist. Außerdem: Gilt er weltweit oder nur für Europa? Vielreisende mit Hund sollten hier genau nachlesen.
  • Altersgrenzen: Je jünger das Tier, desto günstiger ist in der Regel auch der Tarif. Manche Anbieter versichern Hunde auch nur bis zu einer bestimmten Altersgrenze oder verlangen einen Aufpreis ab einem bestimmten Alter.
  • Freie Tierklinik- und Tierarztwahl: Auch die freie Tierarztwahl sollte im Vertrag vereinbart werden. Auf diese Weise können Hundebesitzer flexibel den Arzt ihres Vertrauens aufsuchen. Dies ist mit einer Tierarztbindung nicht möglich.
  • Wartezeit: Hundebesitzer sollten bedenken, dass Versicherer häufig erst nach Ablauf einer Wartezeit von beispielsweise 30 Tagen für Operationskosten aufkommen. Das gilt sowohl für die Hundekrankenversicherung als auch die Hunde-OP-Versicherung. Ohne Wartezeit geht es bei manchen Anbietern nur bei einer OP, die infolge eines Unfalls nötig wird.

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Mit einer OP-Versicherung Hund und Herrchen im Ernstfall absichern

Die Finanzen sollten bei einem Unfall oder bei Krankheit des Vierbeiners keine Rolle spielen. Und da bei Hunden OP-Kosten ganz schön in die Höhe schnellen können, ist es wichtig, sich abzusichern und eine passende Hunde-OP-Versicherung abzuschließen. Mit dem richtigen Tarif erhält der Hund die beste Behandlung und das Herrchen muss sich weder um den treuen Begleiter noch um die Höhe der Tierarztrechnung Sorgen machen.

Doch nicht nur für den Fall einer OP sollten Hundebesitzer über eine Tierversicherung nachdenken. Auch alltägliche Missgeschicke können ganz schön teuer werden. Ruiniert der Hund zum Beispiel den neuen Teppich des Nachbarn oder rennt auf die Straße und verursacht einen Unfall, ist eine Hundehaftpflichtversicherung ein sehr wichtiger Kostenschutz.